Die Engel begegnen uns in der Kunst, Literatur und Film. Statistisch gesehen, glauben von den Deutschen mehr an die Existenz von Engeln als an die Existenz Gottes. Man traut den Engeln demnach einiges zu. Die Aachener Künstlerin Hedi Frankenne schafft Engelsbilder in Aquarell, Öl, Acryl, die in traumhaften Farben, meist umgeben von der Aura der Stille, uns himmlische Mächte nahebringen wollen. Engel sind Boten Gottes – Mittler zwischen Himmel und Erde. Die Idee des Schutzengels ist bis heute lebendig geblieben.
Hedi Frankenne sieht in ihren Engeln vor allem Lichtgestalten. Farbe setzt sie symbolisch ein, ihr Rot und Gelb erinnern uns an Feuer, Liebe, Licht, und sie bevorzugt schwebende, fließende
Formen. Das Fließende aber entgleitet auch; denn Engel zu fassen, dürfte schwierig sein. Sie will das Licht der Engel einfangen, ihr wirken, nicht ihre Gestalt, die sich wandeln mag und nicht
unseren Vorstellungen entsprechen muss. Hierin ist Hedi Frankenne durchaus Zeitgenossin.
Ein Engel ist nicht dauernd da; er muss „erscheinen“. Dieses symbolische Moment sucht die Malerin in ihren Darstellungen zu suggerieren. Aber es dominiert die Abstraktion, die es erlaubt, Engel
so zu malen, wie sie uns im Traum begegnen könnten. Von einem Engel lässt sich kein Portrait machen.
So darf sich jeder, der diese Engel betrachtet, sich einen aussuchen, der ihm nahe kommt, einen, von dem er sich vorstellt, dass er ihm beistehen könnte.
Auszug aus einer Rede von Dr. Horst Dieter Rauh Aachen, anlässlich einer Engelsausstellung in der Bischöflichen Akademie Aachen.
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